Ich weiß ja, dass ich in der Provinz lebe, aber das es die soooooo tiefste Provinz ist, dass wusste ich bisher nicht.
Gestern Abend kurz vor 21:00 Uhr, ich komme auf die ungewöhnliche Idee mit „Frau Wolf“ ein Eis essen zu gehen. Soll ja an einem lauen Sommerabend an einem Freitagabend nicht ganz ungewöhnlich sein. Wenn man allerdings in Goslar wohnt, dann kann das schon ziemlich schwierig werden. Zuerst die Lieblingseisdiele angefahren, es war zwar noch Licht, aber es war deutlich zu sehen, dass man sich schon heftig auf den Feierabend vorbereitet. Das muss ich mir ja nun nicht antun, also wieder rein ins Auto ab in die Innenstadt. Wie durch ein Wunder einen Parkplatz um die Ecke der Eisdiele gefunden und dann feststellen müssen, warum Platz war. Alles Dunkel und verrammelt. Sicherlich hätten wir noch ein paar Eisdielen ausprobieren können, aber mir fehlte einfach die Lust dazu. Also, was haben wir gemacht? Ab zu einen bekannten Burgerbrater und dort unser Eis geholt. Die Gastronomen brauchen garnicht herum jaulen, dass sie zu wenig Einnahmen haben. Denn wer an einem Freitagabend um 21:00 Uhr sein Geschäft geschlossen hat, der wird auch zu anderer Zeit kaum Einnahmen haben. Das kann man auch nicht damit begründen, dass in einem Nachbarort ein großes Stadtfest stattfindet. Nicht jeder ist in der Lage und gewillt dorthin zu fahren nur um ein Eis zu essen. Der Konsument ist zwar in vielen Bereichen blind, aber vergesslich ist er nicht.
21 Uhr ist wirklich ein bisserl früh, aber für die meisten Schanigärten/Eisdielen ist hier auch um 22 Uhr Schluß – ausgenommen in der City wegen der Touristen.
Nun ja, wir sind ja nun auch eine Touristenhochburg und sogar ein Weltkulturerbe. Aber das stört die hier nicht. Wir waren gestern in der Stadt bummeln und da war es auch ziemlich leer. Nur auf dem Marktplatz waren die gastronomischen Betriebe noch offen.