Die Gier und Unvernunft einiger weniger zieht uns alle mit in die Abgründe der Finanzkrise.
Im Moment fehlt mir die Zeit ausführlicher über den Artikel von Michail Gorbatschow im Cicero zu schreiben. Aber jeder denkende Mensch sollte sich den Artikel durchlesen und zwar nicht nur einmal, sondern ruhig mehrmals. Zwar ist der Artikel schon aus dem Dezember des vergangenen Jahres, aber das was dort von Michail Gorbatschow ausgeführt wird, ist so essentiell, dass man sich es eigentlich ausdrucken und tausendfach an die Verantwortlichen der Krise schicken müsste.
In den kommenden Monaten werden wir alle von der Gier und Unvernunft einiger weniger in Mitleidenschaft gezogen werden. Kein Land und keine Branche der Wirtschaft wird der Krise entkommen können. Das in den frühen achtziger Jahren verankerte Wirtschaftsmodell ist im Begriff, sich aufzulösen. Es basierte auf der Maximierung von Profiten durch die Abschaffung staatlicher Regulierung, die dem Schutze der Interessen der Gesellschaft als Ganzes diente. Jahrzehntelang wurde uns gesagt, dies komme uns allen zugute. Doch wie die Statistiken belegen, war dies nicht der Fall.
„einiger weniger“ das stört mich, es suggeriert, dass wir hier eine Krise haben, die Einzelpersonen verursacht haben und damit wird das systemische und von der breiten Masse der Verantwortlichen getragenen der Situation verschleiert. Wenn wir die Gier einiger weniger als Erklärung akzeptieren, dann könnte man ja auch sagen, der entfesselte Kapitalismus der vergangenen Jahre ist im Kern schon okay, wenn es da nicht die Gier einiger weniger gegeben hätte.
Naja, wenn man die Millionen Betroffenen gegen die Verursacher setzt, dann sind es wirklich nur ein paar Wenige. Selbst wenn es zehntausende sind, dann ist das immer noch ein verschindend geringer Teil des Ganzen.