…wie viele Leichensäcke wollen sie denn noch nach Afghanistan schicken. Wie vielen Hinterbliebenen wollen sie denn noch ihr scheinheiliges Beileid bekunden?
Ich weiß dass nicht nur sie es waren die unsere Soldaten zur „Verteidigung der Freiheit“ an den Hindukusch geschickt haben, aber sie haben es mitgetragen und sie hätten die Macht gehabt das Abenteuer zu beenden. Aber wenn es nach ihnen gegangen wäre, dann würde unser „Jungens“ ja auch Irak sterben.
Das was gestern passiert ist, war doch schon längst überfällig und die Soldaten am Hindukusch haben bisher nur viel Glück gehabt, dass ihnen nicht das gleiche Ungemach widerfährt wie ihren amerikanischen Kollegen im Irak. Dort sterben ja bekanntlich jeden Tag Soldaten bei Bombenanschlägen.
Hat man wirklich gedacht, dass im angeblich so friedlichen Norden von Afghanistan so etwas nicht passiert? Oder ist man wieder mal so blauäugig, wie schon so oft, dort hingezogen und hat gemeint, „wir sind die Guten, uns passiert hier nichts“? Mein Gott, so dumm kann man doch nicht sein. Aber wahrscheinlich hat mach sich viel vom „double juh“ abgeschaut. Der hat ja seine Soldaten auch in den Irak geschickt und war der Meinung, „Weihnachten sind wir wieder zu Hause“ und wir sind so gut, uns passiert nichts.
Nach der Ausweitung der deutschen Beteiligung in Afghanistan war es doch sonnenklar, dass es Reaktionen dieser Art geben wird. Oder hat man geglaubt, dass es die Taliban interessiert, dass die deutschen Tornados nicht unter deutschen Befehl stehen? Das interessiert die einen Dreck, für die interessiert es nur, wer sie geschickt hat.
Die Getöteten haben zwar Pech gehabt dass es sie erwischt hat. Die hätten sie ja weigern können in dieses Abenteuer zu gehen. Aber wer wirklich mein Mitleid hat, dass sind die Hinterbliebenen, die Eltern, die Ehefrauen und die Kinder. Denn die bekommen einen Brief vom Kriegsministerium Ministerium für Verteidigung, „Wir bedauern ihnen mitteilen zu müssen dass….“ Dann kommt noch einer vorbei und schmeißt eine Deutschlandfahne über den Sarg (muss man nach der Beisetzung wieder abgeben) und das war es dann auch schon fast. Denn das was man noch vom Staat zu erwarten hat, sind Peanuts im Vergleich zu dem Verlust den man erlitten hat und oft muss man sich die auch noch vor Gericht erstreiten.
Wir werden wohl bald noch mehr solcher Nachrichten sehen/lesen… die Gewaltspirale dreht sich weiter, leider.
Ob das ohne die Tornados nicht passiert wäre? Ich weiß nicht… Die Enduring-Freedom-Aktion war ja bestens geeignet, die Taliban und ihre Selbstmord-Kommandos immer stärker zu mobilisieren. Hierzu auch als Referenz, weil das Trackbacking bei mir nicht funktioniert: http://alteeule.blogg.de/eintrag.php?id=309