"Think different"....eigene Gedanken um dies und das

70 Überstunden!!!

Da „trudelt“ mir doch eben eine Newsmeldung ins Haus, mittlerweile findet man sie auf Spiegel.de und bei T-Online.
In dieser Meldung wird über einen eklatanten Verstoß gegen die Arbeitszeitgbestimmungen berichtet. In einem Zentrallager eines großen deutschen Discounters bei uns im Nachbarort, sind wohl 70 Überstunden im Monat keine Seltenheit gewesen. Es sind aber nicht nur die Beschäftigten im Lager davon betroffen gewesen, sondern die LKW-Fahrer sollen auch unter dem gleichen Überstundendruck gestanden haben.
Das Traurige dabei ist aber, dass nicht etwa der Betriebsrat diese Praxis unterbunden hat (VW läßt grüßen?). Sondern dass wohl einige Betroffen sich an einen Anwalt gewandt haben, der dann das Gewerbeaufsichtsamt eingeschaltet hat und die haben dann dem „Spuk“ ein Ende bereitet. Nun soll es wohl zu hektischen Einstellungen gekommen sein.
Es bleibt zu hoffen, dass die Beschäftigten des Gewerbeaufsichtsamtes über ein gutes Gedächnis verfügen und sie zu regelmäßigen Kontrollen in dem Betrieb auftauchen werden.

2 Kommentare

  1. Ingrid

    Hmm, das nehm ich persönlich jetzt nicht so ernst, wie’s die Presse aussehen lässt. Denn ich weiss, dass Aldi (und unser österr.Pendant Hofer) hauptsächlich mit Teilzeitkräften arbeitet. Und das mit im Durchschnitt 20 Wochenstunden. Rechnet man nun die angeblichen 70 Überstunden (die im Klartext ja schon nur mehr als „Mehrstunden“ betitelt wurden – ist nämlich was ganz anderes!), dann haben die „armen“ Mitarbeiter lediglich statt ihrer Teilzeit Normalarbeitszeit gewerkt.
    Klar, wenn ich einen Teilzeitjob habe, bin ich nicht erfreut, dann doch zu Vollzeit gezwungen zu werden. Damit bin ich auch nicht einverstanden. Aber dass die Presse es so aussehen lassen will, dass die Armen völlig überarbeitet waren – das halt ich für Nonsens.
    Das betrifft allerdings nur die Angestellten im Handel. Die LKW-Fahrer – dazu weiss ich nicht genau, wie viele Stunden diese ursprünglich hatten. Und hier greift auch, dass die Fahrer gesetzliche Ruhepausen machen müssen. Hier sollte aber der Fahrtenschreiber die Tatsachen aufzeigen. Der wird – soviel ich weiss – regelmässig kontrolliert.
    Aber wie heisst’s so schön: „only bad news are good news“ Die Presse muss halt kräftige Schlagzeilen liefern, sonst liest keiner mehr…..

  2. Wolf

    Naja, ganz so ist das hier nicht. In diesem Fall muß ich die Presse mal in Schutz nehmen.
    Im Zentrallager werden nur bedingt Teilzeitkräfte eingesetzt. Da kommen zu einem Stamm noch ein paar Studenten dazu. Aber das war es dann schon. Ich kenne den Laden persönlich und weiß wie das da läuft. Da wird von früh morgens bis zum Abend geschuftet und dann kommen auch noch die Samstage dazu.
    Was die Fahrer angeht, erstens kontrolliert das kein Mensch, wenn sie nicht gerade in eine Polizeikontrolle geraten. Außerdem sind die zwei bis drei Mal wieder auf dem Hof und können den Wagen und die Tachoscheibe wechseln(ist zwar so nicht gestattet, aber….). Du siehst, dass ist überhaupt kein Problem.
    Also nicht das hier jemand denkt, ich hätte Probleme mit der Arbeitszeit. Ganz im Gegenteil, ich halte die von den Gewerkschaften durchgesetzten Arbeitszeiten eher für zu niedrig als zu hoch. Kein Mensch erleidet dadurch einen Schaden, dass er 40 Stunden in der Woche arbeitet. Ich selber habe jahrelang 11 bis 12Stunden pro Tag gearbeitet und lebe noch. Allerdings habe ich die Stunden auch bezahlt bekommen und das ist in der heutigen Zeit eher selten. Meistens bekommt man es auf dem Zeitkonto gutgeschrieben und dort liegen die Stunden dann ruhig und friedlich vor sich hin.

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