Der Kampf der Politik und ihrer willfähigen Medien gegen die Überflüssigen (Arbeitslose) scheint zum Erfolg zu führen.
Wenn man der Studie des Bielefelder Instituts für interdisziplinäre Konfliktforschung, die kürzlich vom Leiter der Forschungsstelle Wilhelm Heitmeyer veröffentlicht wurde, glauben darf, dann sind 40 Prozent der Bundesbürger der Meinung, dass man auf „Versager“ keine Rücksicht nehmen dürfe.
56 % haben eine eher ablehnende Haltung gegenüber Langzeitarbeitslosen. 60, 8 Prozent der Befragten identifizierten sich mit der Aussage: „Ich finde es empörend, wenn sich die Langzeitarbeitslosen auf Kosten der Gesellschaft ein bequemes Leben machen“. Mit 49,3 % ist fast die Hälfte der Befragten der Meinung, dass „die meisten Langzeitarbeitslosen nicht wirklich daran interessiert sind, einen Job zu finden“. Auch der Wunsch nach harten gesetzlichen Maßnahmen gegen die Armen findet mehr Zustimmung. So sind 34 % der Befragten der Meinung, dass bettelnde Obdachlose aus den Fußgängerzonen entfernt werden sollten“.
So wie im Zitat dargestellt sollen sich die Meinungen der Befragten verteilen, Mehrfachnennung waren anscheinend möglich. Sollte das Ergebnis der Studie tatsächlich so aussehen, dann ist es mehr als beschämend und erschreckend wie sehr die ständige „Berieselung“ der Bundesbürger zu dem Thema Arbeitslose und speziell Hartz4 in den Köpfen der Menschen gewirkt hat. Das aber in der heutigen Zeit fast jeder in 12 Monaten ein ALG2 Empfänger sein kann, dass haben viel Leute wohl verdrängt. Das bestärkt aber immer mehr meine Auffassung, dass das soziale Klima in Deutschland eiskalt ist. Ich weiß wirklich nicht wo die intelligenten und aufgeschlossen Menschen, die noch vor wenigen Jahren in Deutschland gelebt haben, geblieben sind. Sind sie alle der perfiden Masche der Politiker und den Medien anheim gefallen, oder haben sie resigniert?
Deutsche SPD Politiker haben sich auch schon zu Wort gemeldet. So fand Wolfgang Tiefensee die Ergebnisse bestürzend, Wolfgang Thierse bezeichnete die Ökonomisierung der Gesellschaft als Ursache für die Abwertung sozial Schwächerer. Immerhin räumte Ottmar Schreiner Fehler seiner Partei ein und macht die Politik seiner eigenen Partei dafür verantwortlich. Er sieht in der Hartz IV-Gesetzgebung einen Grund für die Diskriminierung der Erwerbslosen. Schließlich sei das Ausüben von Druck auf die Erwerbslosen einen Kernpunkt der Agenda 2010. Stellt sich allerdings die Frage, warum er seinerzeit Schröder und seine Schergen gefolgt ist? Eine Alternative kann er auch nicht bieten. Da kommt dann doch wieder der „normale“ Politiker durch, er beschwört vorerst einmal die Familienwerte. Das hat allerdings einen großen Haken, Familienwerte kann man nicht essen.
Bezugnehmend auf einen Telepolisartikel
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