Uns brachte gestern der Postbote eine ungewollte Aufforderung zur Geldausgabe.

Der ortsansässige Entsorger hat uns aufgefordert unseren Abwasseranschluss sanieren zu lassen. Das ist das Ergebnis der Kontrolle des Anschlusses in der vergangenen Woche. Man habe mehrere Schadstellen gefunden und wir wären nach Paragraph blablabla der Abwassersatzung der Gemeinde dazu verpflichtet den Kanal auf unsere Kosten instand setzen zu lassen.
Natürlich hat man uns sogleich die für uns beste Methode mitgeteilt. Man würde uns raten, die drei Schadstellen anstelle von Kurzlinern mit einem durchgängigen Inliner reparieren zu lassen. Das wäre die bessere und kostengünstigere Methode. Sie würde uns auch anbieten, dass sie uns als „Generalunternehmer“ zur Verfügung stehen würden. Sie würden dann alles in die Wege leiten und wir bräuchten uns um nichts weiter zu kümmern, als dann die Rechnung zu bezahlen. Apropos Rechnung, nach ersten Einschätzungen dürfte sich die Setzung des Inliners mit 2500 Euro zu Buche schlagen. Allerdings frage ich mich, wie denn dann die Absenkung des Rohres beseitigt würde. Denn der Inliner legt sich ja nun mal von innen an das Rohr, also auch an die abgesenkte Stelle. Somit wäre ja die Mulde zu Wassersammeln immer noch vorhanden.
Zu den besagten 2500 Euro gesellen sich aber auch noch die Kosten, die entstehen, wenn ich den Garten 1 x 2 x 2 Meter aufgraben lasse um die neue Muffe setzen zu lassen, denn das kann mit dem Inliner leider nicht repariert werden. Nach groben Überschlag der Kosten meinerseits, dürften wir dann bei ca. 4000 Euro liegen. Nun frage ich mich allerdings, warum soll ich denn 2500 Euro für einen Inliner ausgeben, wenn der Garten eh auf gegraben wird? Dann können sie zu den 2 Metern gleich noch die restlichen 8 Meter aufgraben und legen ein komplett neues Rohr und ich habe meine Ruhe. Zumal ich dann auch gleich das Rohr auf einen größeren Querschnitt ändern lassen kann und die bisher fehlende Rückstausicherung könnte eventuell auch seinen Weg in die Leitung finden.
Das wäre allerdings eine Lösung, die den Herrschaften überhaupt nicht schmecken dürfte, denn dann gehen sie nämlich leer aus. Das dürfte auch der Grund sein, warum die Möglichkeit der offenen Grabensanierung in den ganzen fünfseitigen Schreiben mit keiner Silbe erwähnt wird. Dem gegenüber hat man keinen Mühen gescheut, uns drei Firmen zu empfehlen, die den Inliner setzen würden.