"Think different"....eigene Gedanken um dies und das

Abmahnhaubitzen versuchen kleines Weblog zu erschießen!

Anders kann ich das nicht sagen, denn wenn man eine kleines Weblog mit einer Abmahnung mit einem Gegenstandswert von 150.00 Euro überzieht, dann ist das in meinen Augen maßlos.

Wie man sich denken kann, wird es hier um das Weblog „Der Saftblog“ gehen. Denn denen ist eine Abmahnung ins Haus geflattert. Wobei…geflattert dürfte wohl nicht das richtige Wort zu sein. Vermutlich hat das der Paketbote herein geschleppt. Denn der Schriftsatz besteht wohl aus sage und schreibe 17 Seiten. Immerhin kann man dem beteiligten Rechtsanwälten nicht vorwerfen, dass sie nichts getan haben für ihr Geld. Obwohl, bei einem Gegenstandswert von 150.00 Euro dürfte das doch ein erheblicher Stundenlohn sein.
Ich möchte hier auch garnicht auf die Vorwürfe als solches einzugehen. Zum Einen kenne ich die Zusammenhänge nicht im Einzelnen und ich kann als juristischer Laie nicht klären in wie weit die Vorwürfe zutreffen. Zumindestens kann ich mir entfernt vorstellen, dass man bei den deutschen Gesetzen mit ein wenig guten Willen die Vorwürfe konstruieren kann. Zumal es sich bei dem Walter Blog um einen semi-privaten Blog handelt.
Aber trotz allem kann ich mir nicht vorstellen, dass alle vorgetragene Vorwürfe haltbar sind. Mir als juristischen Laien erscheint das Ganze aber eher so, dass hier jemand so dermaßen eingeschüchtert und von juristischen Phrasen erschlagen werden soll, dass er ängstlich die Forderungen erfüllt.
Allerdings hat man wohl nicht mit der Solidarität in der Welt der Blogger gerechnet. Mittlerweile haben wildfremde Leute den Betreibern Unterstützung zu gesagt und sich mit Briefe und Mails an die Verantwortlichen gewandt. Man wird sehen, was aus der Geschichte wird. Ich kann jedenfalls nur hoffen, dass dem über das Ziel hinaus geschossenem Anwalt die Schranken gewiesen werden. Eine rechtliche Regelung für den Erstkontakt und Höchstsummen ist jedenfall längst überfällig.

Nachtrag:
Mittlerweile ist ein offener Brief der Presseabteilung des „Geschädigten“ aufgetaucht. Für mich erschließt sich das so, dass man von der Welle der Empörung überrascht wurde und nun versucht möglichst geschickt heraus zu kommen. Denn wenn das erstmal in den Medien ankommt, dürfte das dem olympischen Ruf ziemlich schaden. Erinnert mich fatal an Shopblogger vs. Sozialgericht und diversen anderen Geschichten in diesem Jahr.

Update:
Robert vom Blog „Basic Thinking Blog“ hat sich so seine Gedanken gemacht. Denn anscheinend handelt es sich bei der Geschichte um eine ganze Welle von Abmahnungen. Wobei es sich wohl in den meisten Fällen um kleine Firmen und Leute mit wenig Background gehandelt hat. Diese Betroffenen haben wohl stillschweigend bezahlt. Nachdem es aber im Fall „Saftblog“ zu einem ziemlichen Aufschrei gekommen ist, ist man wohl bemüht die Geschichte möglichst ohne weiteres Aufsehen im Sande verlaufen zu lassen.

1 Kommentar

  1. Martina

    Wolf, das wird wohl das Ziel sein, potentielle „Kunden“ schon im Voraus so zu verschrecken, dass für die Sponsoren mehr Raum verbleibt. Die „offizielle“ Werbemarke steigt damit im Preis, denn sie wird mit einem Exklusivitätsrecht versehen.

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