Wenn ich mich recht erinnere, kämpft die CSU im bayrischen Wahlkampf doch für die Wiedereinführung der alten Pendlerpauschale.
Komischerweise haben gestern aber alle CSU Abgeordnete im Bundestag gegen den Antrag der Linken für die Wiedereinführung gestimmt. Da fragt sich nun der geneigte Bürger, was wollen die „Schwarzen“ denn, außer die Wahl gewinnen, nun wirklich. Wollen sie ernsthaft die alte Pendlerpauschale zurück, oder ist das ganze Getrommel nur ein durchschaubares Manöver um die Wahl zu gewinnen. Denn so wie es im Moment die Spatzen von den Dächern der Münchner Staatskanzlei pfeifen, sieht es haarscharf danach aus, dass die CSU in Zukunft auf einen Juniorpartner angewiesen sein wird. Franz Joseph wird sich im Grabe umdrehen.
Ja ja, ich weiß, der böse Koalitionsvertrag, der verlangt in solchen Fällen, dass sich die Parteien nicht gegeneinander ausspielen dürfen. Aber schon mal auf die Idee gekommen sich zu enthalten, oder es so geschickt anzustellen, wie einige der Führungspersonen der CSU, und garnicht erst abzustimmen.
Klar war die ganze Geschichte von den Linken inszeniert worden um die CSU bloß zu stellen, man kennt doch den Inhalt der Koalitionsvertrages. Aber man muss doch anerkennen, dass es ein genialer Schachzug war eine namentliche Abstimmung zu fordern. So kann der Bürger bis ins ins letzte bayrische Tal sehen, wie es ihre Politiker mit den Versprechungen und Forderungen halten und andererseits kann man es den politischen Gegner immer wieder genüsslich unter die Nase reiben.
Im zweiten Akt ging es dann um das Verbot gentechnisch manipulierter Pflanzen. Auch wieder kein guter Tag für die CSU. Wobei sie hier noch mit einem blauen Auge davon gekommen sind. Nach einer Stunde mit teils hitzig geführten Debatten, hat es die große Koalition vorgezogen, das Thema in die Ausschüsse zu verweisen. Eine erneute Debatte im Bundestag wird es somit erst nach der bayrischen Landtagswahl geben. So hofft man wohl, dass der Bürger es nicht merkt, wenn man in München etwas fordert, was man in Berlin nicht durchsetzen kann.
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