"Think different"....eigene Gedanken um dies und das

Schlagwort: Wirtschaft (Seite 3 von 6)

Sonntag ist Schicht im Schacht

Am Sonntag endet die Galgenfrist für die Firma Genthe Glas. Wenn bis dahin nicht ein Interessant zuschlägt ist der Gang zum Amtsrichter unvermeidlich.

Allerdings dürfte für einen großen Teil der Beschäftigten so oder so Schluß sein. Selbst wenn ein neuer Besitzer gefunden wird, für knapp die Hälfte der Belegschaft wird es keine Zukunft im Unternehmen geben. Beide Interessenten haben durchsickern lassen, dass wenn sie einsteigen würden, die Planung auf eine Belegschaftsstärke von ungefähr 90 Leute ausgelegt sind. Also stehen dann wieder 70 Leute auf der Straße und gehen mit wenig Aussicht auf einen neuen Job in eine ungewisse Zukunft.

Da scheinen ja mal wieder die richtigen Leute am Werk gewesen zu sein.

Wenn ich die Aussagen des Märklin Insolvenzverwalter lesen muss, dann bestätigt da wieder nur meine Meinung über die heutigen „Wirtschaftgelehrten“

Da holt man Berater ins Boot um die Firma zu retten, und die erweisen sich als Totengräber der Firma. Der Insolenzverwalter hat als erste Amtshandlung alle „Berater“ zu Teufel gejagt. Ist ja auch kein Wunder, denn wenn die Kosten für die sogenannten Berater fast die Hälfte des Jahresverlustes ausmacht, dann muss man sich wirklich überlegen, ob hier nicht etwas fürchterlich falsch gelaufen ist. Es kann doch wohl nicht sein, dass man einen fast zweistelligen Millionenbetrag aufbringen muss um dann zusehen darf, dass die Firma gerade durch diesen Betrag nach unten gerissen wird. Im übrigen ist die Auswahl der Berater auch ein wenig unglücklich gelaufen, oder wie soll man diese Aussage des Insolvenzverwalter werten….

Zur Auswahl der Berater sagte Pluta: „Da tränen einem die Augen.“

Boh…ich habe schon wieder einen dicken Hals

Lese ich eben die „Welt“ und was steht da unter Wirtschaft? “ Conti und Schaeffler brauchen Staatshilfe“

Ganz klasse, erst den Hals nicht voll bekommen und dann nach Vater Staat schreien. Im Moment zieren sie die Politiker wohl noch, aber wie ich die Sache einschätze, werden sie wohl im Endeffekt doch die Schatztruhe aufmachen. Ich bin begeistert, ob man bei der Bundesdruckerei schon Überstunden schiebt? Denn irgendwo muss das viel Geld was unser Politiker zur Zeit verteilen ja herkommen.

Ich bin beruhig, dass es noch denkende Bürger gibt

Heute steht mal wieder ein Leserbrief in unser Tageszeitung, der es verdient in der Welt publik gemacht zu werden.

Diesen Brief sollte man an vervielfältigen und an alle Bürger diese Landes verschicken. Alternativ könnte man ihn auch im Fernsehen vorlesen lasse. Es folgt nun der besagte Leserbrief in voller Länge.

Der Weltuntergang findet wieder einmal nicht statt.
Wenn man den Blick von den Aktienkursen hebt, sieht man: Die Geschäfte sind voll, die Straßen sind voll, die Auftragsbücher von Handwerk und Dienstleistern sind voll, und die Preise fallen nicht. Allerdings werden viel Arbeitnehmer entlassen. Diejenigen Industriezweige, die ins Trudeln geraten sind, haben das wohl selbst zu verantworten und können ihre Situation nicht allein der Weltwirtschaftskrise zuschreiben. Fazit: Der Weltuntergang findet wieder mal nicht statt. Aber wenn es immer wieder dem Volke eingebläut wird, glauben es die meisten. Angst macht gefügig…

Quelle: Leserbrief in der Goslarschen Zeitung vom 28.Jan.09 von Holger Daniel

Die Hervorhebung im Text stammt von mir, denn gerade diese Textpassage finde ich besonders wichtig. Denn wenn ich mich recht erinnere, dann hatten wir genau diese Situation schon einmal in der deutschen Geschichte.

Im übrigen bin ich gerade im so-zi-al Blog über einen Eintrag gestolpert, da hat sich der Manfred ähnliche Gedanken gemacht wie der Leserbriefschreiber.

Wie es weiterging mit der Insolvenz

Nachdem jetzt gut vier Monate vergangen sind, seit ich diesen Beitrag „Wieder hat es eine Firma erwischt“ geschrieben habe, will ich das Thema noch einmal aufgreifen.

Zwischenzeitlich sah es richtig gut aus, es wurde ein Investor gefunden, der den Betrieb übernehmen wollte. Es ist eine GmbH gegründet worden damit man leichter agieren konnte. Tja und dann kam die „Weltwirtschaftskrise“ und mit ihr der Auftragseinbruch in der Zulieferindustrie der Autofirmen. Als Folge davon sprang die Investorin einen Tag vor Ablauf der Frist, in der der Kaufvertrag rechtsgültig geworden wäre, ab und somit sitzt die Firma nun mit zwei Insolvenzverfahren da. Denn durch den Absprung der Investorin wurde der GmbH die Grundlage entzogen und der Gang zum Insolvenzgericht war unvermeidlich. Mittlerweile ist es wohl so, dass Mitte Februar die Lichter ausgehen, denn denn endet ein größerer Aufrag und Nachfolgeaufträge sind weit und breit nicht in Sicht. Sollte wirklich in ein paar Wochen Schluß sein, dann stehen gut hundert Leute ohne Einkommen da und auf einen neuen Job braucht hier kaum jemand zu hoffen.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.