Ich halte es für ein unwürdiges Gezerre um Wählerstimmen auf dem Rücken der Arbeitslosen. So langsam sinkt das Niveau so tief, dass man ja fast von Volksverhetzung sprechen kann. Bei dieser Hetzjagd drängen sich vorallendingen einige bayrische Politiker in den Vordergrund. Sollten diese Sprüche nicht nur populistischer Natur sein, so muß man wirklich davon ausgehen, dass die Leute so dumm sind wie ihre Sprüche. Wenn es nur ein paar „Hinterwäldler“ wären, könnte man das ja abhaken und zur Tagesordnung übergehen. Aber das Schlimme daran ist ist, dass andere Politiker und Medien den Standpunkt aufgreifen und weiterplappern.
Wenn ich dann so eine Aussage lesen, die von Herrn Kauder kommt,
Es darf nicht der Eindruck entstehen, in Deutschland bekommt man als Arbeitsfähiger eine Grundsicherung und kann den ganzen Tag im Bett liegen bleiben. Es müsse jeder, der Leistungen nach Hartz IV erhält, etwas tun für die Gesellschaft.
dann könnte ich, Entschuldigung, kotzen.
Erstens Herr Kauder würde ich Ihnen gerne den Bericht aus unsere Tageszeitung schicken, in dem ein Betroffener sein Leben schildert. Der liegt zwar auch manchmal nur im Bett, aber das hat den Grund, dass er einfach mal alleine sein will weil sein Leben vollkommen aus den Fugen geraten ist. Der Mann ist 59 Jahre alt und ist seit 6 Jahren arbeitslos. Wenn er seine Familie nicht gehabt hätte, hätte er sich schon den Strick genommen. Ist es das was sie wollen?
Zum Zweiten, was tut die „Gesellschaft“ für die Arbeitslosen? Ich habe Gesellschaft mit Absicht in Anführungszeichen gestellt. Denn die Gesellschaft macht vieles für die Almosenempfänger. Siehe nur mal die viele Tafeln die sich um die Ernährung derer kümmern, die sie (die Politiker) an den Rand der Gesellschaft gedrückt haben. Und außerdem, ganz ironisch ausgedrückt, sehe ich viel mehr Leute die auf Kosten der Gesellschaft leben, diese dann auch noch verhöhnen und das Ganze zu einem monatlichen Einkommen welches um ein vielfaches von dem beträgt, was ein ALGII Empfänger im ganzen Jahr bekommt.
Ach übrigens Her Kauder, ich habe es schon mal an anderer Stelle bemerkt, was machen sie (die Falken) denn eigentlich mit den restlichen Arbeitslosen? Wie, sie wissen nicht was ich meine? Nun, sie haben gesagt, dass man die Arbeitslosen alle zur Arbeit schicken soll. Finde ich übrigens gut, ich würde auch sofort wieder in einem Job anfangen in dem ich meine Familie ernähren könnte. Aber wo wollen sie denn die alle unterbringen? Nach den offiziellen Zahlen, müßte jede freie Stelle mit 10 Personen besetzt werden. Da würde dann also dann jeder noch nicht mal eine Stunde pro Tag arbeiten müssen. Wie ich darauf komme? Ganz einfach, ich kann rechnen. Bei 500.000 offenen Stellen und 5.000.000 Arbeitslosen kommen also rein rechnerisch 10 Arbeitlose auf eine offene Stelle. Man könnte natürlich auch nur die 500.000 offene Stellen besetzen, ist vom Arbeitsablauf auch besser, nur was machen sie denn dann mit den übriggebliebenen 4.500.000 Leuten? Sollen die alle die Straße fegen. So viele Besen haben sie in den Städten doch garnicht. Oder sollen die Arbeitslosen die Besen auch noch mitbringen? Was natürlich eine imense Kosteneinsparung bedeuten würde.
Solche Politiker wie Herr Kauder braucht Deutschland nicht. All diesen „Kauders“ kann ich nur raten, nehmen sie ihren Hut, verzichten sie auf ihre Privilegien und versuchen sie in der freien Wirtschaft etwas zu werden. Allerdings befürchte ich, dass sie dann bald zu denn gehören, die eine Grundsicherung bekommen und den ganzen Tag im Bett liegen können.
Also nicht das hier nun jemand meinen müßte, dass ich Herrn Kauder für dumm halten würde oder dass ich so etwas behauptet hätte. Dem ist nicht so, im Gegenteil. Denn nach der Biographie des Hernn Kauder muß man ihn sogar als sehr intelligent einstufen. Allerdings verstehe ich nicht, wie sich ein so intelligenter Mann zu solch einer Agitation hinreißen lassen kann und die Tatsachen dermaßen verdreht, dass man nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Ich stelle mir wirlich die Frage, wessen politischen Karren ziehen sie gerade. Denn der einer christlich sozialen Partei kann es eigentlich nicht sein.
Bezugnehmend auf eine Artikel in der Netzeitung
Gesammtes Interview bei der SZ
Eigentlich hieß es ja mal die Wirtschaft hat das Sagen, demzufolge könnten die entsprechenden Politiker von ihnen bezahlt werden.
Aber eigentlich kann ich mir das nicht vorstellen, denn bis auf die Großkonzerne und größeren Mittelständischen Betrieben, profitiert doch kein einziges Unternehmen von der hohen Arbeitslosigkeit, von der Hetze gegen Arbeitslose und von den immer weiter sinkenden Löhnen.
Da profitieren ja noch nicht einmal mehr die Banken und Versicherungen von.
Und die sind in den letzten Monaten doch sehr schweigsam geworden, was die politischen Forderungen angehen.
Das sollte schon zu denken geben.
Tja, ich weiß es auch nicht wem das nutzen soll. Ich möchte nicht so weit gehen und sagen, dass die Politiker am Tropf der Industrie hängen. Ersten kann man das nicht beweisen und zweiten wüsste ich auch nicht was das bringen sollte. Denn die paar Übrigbleibenden, die in ein paar Jahren noch über Geld verfügen werden, können ja nicht die der Zielgruppe der Industrie sein.
Oder sollte man hier nach dem Grundsatz vorgehen, dass man nur verbrannte Erde hinterläßt wenn man sich zurückzieht?
Deshalb habe ich ja auch gesagt, dass das eigentlich auch nicht mehr sein kein. Die Lobby ist zwar stark und beinahe allmächtig, aber in ihrem Interesse kann diese Politik nun wahrlich nicht mehr sein.
Gut den großen in der Branche, kann es derzeit noch halbwegs egal sein, für sie zählt nur der heutige Gewinn, aber morgen sind sie auch betroffen.
Denn so groß der Absatzmarkt im Ausland noch ist, er kann längst nicht als sicheres Standbei gelten.
So reich begütert sind die Menschen in den anderen Staaten nun auch nicht gerade.
Bei den Polen, Ungarn, Indern oder Chinesen können sich längst nicht alle die Produkte aus dem Westen leisten, auch wenn sie in ihren Ländern produziert werden.
Zumal der Rückgang der Kaufkraft ja kein deutsches Problem ist. Das kann man ja auch in unseren Nachbarländern beobachten.