Das Amerika den ersten farbigen Präsidenten ihrer Geschichte bekommt, dürfte in meinen Augen ziemlich sicher sein. Aber was kommt nach der Wahl?

Ich halte es für ziemlich sicher, das Mr. Obama das Rennen machen wird. Aber Tomasz Konicz fragt sich nicht zu Unrecht, was kommt nach der Wahl und wer steckt eigentlich hinter Mr. Obama? Wo kommt das viel Geld her, womit er seinen Wahlkampf finanziert und was musste er den Geldgebern dafür an Gegenleistungen versprechen? Die Journalistin Pam Martens beschreibt in einem ihrer Artikel ziemlich genau woher das Geld stammt, nämlich weitestgehend von Finanzinstituten der Wall Street in denen man kaum farbige Mitarbeiter findet. Unter den Unterstützer Obamas ist das „Who ist Who“ der Finanzinstitute. Da findet sich Goldman Sachs, UBS, Lehman Brothers, PG Morgan, Citigroup, Morgan Stanley und Credit Suisse. Viele der genannten stehen in Verdacht für die Ausplünderung der öffentlichen Finanzen und für das Desaster auf den US-Immobilienmarkt verantwortlich zu sein. Hinzu kommen noch einige Hedgefonds sowie einflussreiche, auf Wirtschaftslobbyismus spezialisierte Anwaltskanzleien. Allein diese „Wall-Street-Connection“ pumpte bis zum 1. Februar 2008 an die 2,8 Millionen US-Dollar in die Wahlkampagne Obamas. Bei Hillary Clinton weiß man dagegen woran man ist und was sie will und für was sie steht. Das hat man ja schon in der Zeit der Präsidentschaft ihres Gatten gesehen. Aber gerade das wollen die Amerikaner anscheinend nicht. Hoffentlich erleben sie nicht auch so eine Enttäuschung wie wir Deutschen sie mit Gerhard Schröder erlebt haben. Auch da wollte man den Wechsel mit aller Macht. Auch Schröder stand für den jungen und unverbrauchten Reformer. Nur wohin die Reformen letztendlich gelaufen sind, dass haben wir erst viel später erfahren. Auch wir wurden mit schwammigen Versprechen geködert und auch wir hatten nach langen Jahren der Regierung Kohl genug von den etablierten Politikern.