In unserer Firma ist vor einigen Wochen ein Projekt gestartet worden und ich bin Teil des Kernteams. Ich hätte es ja nie für möglich gehalten dass unsere Firma jemals den Sprung ins 21. Jahrtausend schaffen wird. Aber im Moment sieht es so aus, dass zumindest der Versuch dazu unternommen wird.
Vor dreieinhalb Wochen wurde ein Projekt gestartet, welches mit Hilfe von „Lean“ und „Six Sigma“ versuchen soll unsere „historisch gewachsenen“ Strukturen aufzubrechen und das Chaos in Kommunikation und Ablauf in geordnete Bahnen zu lenken.
Gestern haben wir nach einer anstrengenden Woche mit vielen Interviews und noch mehr Analysen sozusagen das Ende vom Anfang „gefeiert“. Gestern habe wir der Geschäftsführung und den Mitarbeitern eine erste Bestandsaufnahme vorgestellt. Das Interesse der Mitarbeiter war so groß, dass wir beinahe Wartemarken verteilen mussten. Unser Arbeitsraum war einige Male so voll, dass man nicht mehr durch kam. Nun geht es im kommenden Jahr vorrangig darum aus den ersten Ergebnissen Möglichkeiten zu generieren dem Informations-, Hierarchie- und Dokumentenchaos beizukommen. Daneben dürfen wir natürlich nicht die vielen anderen kleinen und großen Potenziale aus den Augen verlieren. Auch wenn wir bei einigen „Schrauben“ sicherlich erst einmal den Rost abklopfen müssen damit wir an ihnen drehen können bin ich überzeugt, dass wir etwas bewirken können. Denn eines ist uns in den vergangenen Tag klar geworden, wir dürfen nicht scheitern. Auch wenn die Mitarbeiter nicht so recht wissen was wir da tun setzen doch viele eine gewisse Hoffnung in das Projekt. Es ist immerhin das erste Mal in vielen Jahren, dass überhaupt jemand kommt und fragt mit welchen Problemen sie sich tagtäglich herumschlagen.
Die Woche war tierisch anstrengend, hat andererseits aber auch sehr viel Spaß gemacht. Das lag sicherlich zu einem großen Teil an unseren Coaches. Die Beiden haben eine eigene Auffassung darüber wie solch ein Projekt abzulaufen hat und das ist nicht die Variante mit dem knochentrockenen Tutor der sein Programm herunter redet und nach 20 Minuten schläft alles. Neben der Arbeit haben wir ganz viel gelacht und alle aus dem Team freuen sich auf den Januar wenn es wieder losgehen wird. Allerdings befürchten wir, dass da ganz viel Arbeit auf uns zukommen wird und einigen fragen sich vielleicht berechtigterweise wie sie das neben ihrer eigentlichen Arbeit bewältigen sollen. Aber ich bin überzeugt, dass wir das irgendwie stemmen werden, denn wir sind ein super Team welches sich da zusammengefunden hat.
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