Im Kino lag ein Flyer herum, der auf den Film „We feed the Word“ hinwies. Gestern habe ich ihn nur überflogen, aber eben habe ich mal genauer gelesen was da so steht.
Der Film als solches handelt über Ernährung und Globalisierung, Fischer und Bauern, Fernfahrer und Konzernlenker, Warenströme und Geldflüsse. Näheres kann man auf essen-global.de nachlesen. Aber ein paar Aussagen und Zitate aus dem Flyer möchte ich doch mal hier veröffentlichen und zur Diskussion stellen.
Hannes Schulz, ein Geflügelzüchter aus der Steiermark in Österreich wird mit folgender Aussage zititiert:
„Der Einkäufer und der Konsument hat keine Ahnung mehr, wie was funktioniert und wie was gemacht wird. Weltfremder werden die Leute und brutaler und härter. An sich interessiert den Handel nur der Preis, Geschmack ist kein Kriterium“
Dazu passt dann die Aussage des Peter Brabeck, Konzernchef der Nestlé International Genf , Schweiz:
„Wasser ist ein Lebensmittel und so wie jedes andere Lebensmittel auch, sollte es ein Marktwert haben“.
Aber auch nachdenklich machende Aussagen wie die des Philippe Cleuziou, Fischer aus der Bretagne sind zu lesen;
„Also so was würde ich nicht essen. Wir sagen, es ist nicht zum Essen, es ist nur zum Verkaufen“.
Also so langsam sollten wir wirklich mal umdenken wenn es um unser Essen geht. Wenn man bedenkt was jetzt schon in den Lebensmitteln drin ist, was da überhaupt nicht hinein gehört, dann kann es einem schon Angst und Bange werden und es soll ja, wenn es nach dem Willen der Produzenten gehen, noch schlimmer werden. Dazu kommt dann noch die gigantische Lebensmittel Vernichtung um die Preise anzupassen.
Tag für Tag wird in Wien so viel Brot entsorgt, wie Graz verbraucht. Und auf rund 350.000 Hektar werden vornehmlich in Lateinamerika Sojabohnen für die österreichische Viehwirtschaft angebaut und gleich nebenan hungert ein Viertel der einheimischen Bevölkerung.
Milch wird auch weggekippt, weil es soviel davon gibt und den Bauern wird Geld gezahlt, dass sie ihre Flächen brach liegen lassen.
Was das für Folgen hat, dass sehen wir z.B. dieses Jahr. Zum ersten Mal überhaupt ist die gesamte EU auf Zukäufe angewiesen, da es eigentlich zur einer Notlage gekommen ist.
Wenn sie nicht so reich wäre, dann hätten wir jetzt eine Hungersnot.