"Think different"....eigene Gedanken um dies und das

Alle wissen es, nur die Politiker verschließen die Augen

Die Nationale Armutskonferenz fordert eine Erhöhung des Arbeitslosengelds II um gut 20 Prozent. «Armut breitet sich aus», zieht die Organisation eine verheerende Bilanz der Hartz-IV-Reform.

Schon interessant was anscheinend alle wissen und jeder anprangert. Nur „unser“ Politiker wollen es nicht sehen. Oder sollten sie tatsächlich in einer anderen Welt leben? Zumal sich einige erdreisten und von zu hohen Leistungen sprechen. Ich möchte doch tatsächlich mal sehen, was passieren würde, wenn man dem ganzen „Volk“ ihre Bezüge streicht und die Herrschaften mal mit dem Regelsatz an ALGII auf die Straße schickt.

Die Nationale Armutskonferenz fordert eine Erhöhung des ALGII Satzes auf 420 Euro und begründet das unter anderem wegen der höheren Zuzahlungen für Medikamente und der zum Jahreswechsel geplanten Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent. Dazu paßt ja auch wunderbar die Meldung von heute morgen, dass eine Erhöhung des „Eintritsgeldes“ beim Arzt im Gespräch ist. Man strebe eine Verdoppelung von 10 auf 20 Euro an. Mahlzeit kann ich da nur sagen. Es dauert also nicht mehr lange und es können sich tatsächlich nur noch Gutbetuchte leisten krank zu werden. Auch eine Art das marode Gesundheitssystem zu sanieren. Allerdings sehe ich da die große Gefahr der Erhöhung der Arbeitslosenzahlen. Denn wenn es keine Kranke mehr gibt, dann braucht man auch keine Mitarbeiter in den Krankenkassen.

Weiterhin bemängelt die Nationale Armutskonferenz, dass das Fördern und Fordern nach wie vor in einem Missverhältnis stehe. Die «Instrumente des Forderns» seien weit besser ausgebaut als die des Förderns so die „NAK“. Diese Aussage kann ich aus eigener Erfahrung zu 100 Prozent bestätigen. Selbst wenn die Leute auf dem „Amt“ gewillt sind, so sind ihnen durch Verordnungen die Hände gebunden.

Am interessantesten finde ich allerdings diese Aussage.

Die NAK bezweifelt die vom früheren Arbeitsminister Wolfgang Clement (SPD) beklagte Missbrauchquote von 20 Prozent bei ALG-II-Leistungen. Die Missbrauchs-Debatte diene nach aller Erfahrung dazu, die Absenkung von Sozialstandards vorzubereiten, sagte NAK-Sprecher Hans-Jürgen Marcus. Die Missbrauchsrate liegt dem NAK zufolge bei zwei bis drei Prozent.

Treffer kann ich dazu nur sagen. Die Ausagen von Herr Clement waren meiner Meinung nach nicht nur beleidigend und ehrverletzend, sie dienten wirklich nur diese einem Zweck, nämlich das Feld für Kürzungen und weiterer Represalien zu ebnen.

[Alle Zitate entstammen einem Artikel der Netzeitung]

3 Kommentare

  1. doerfler

    Da lohnt sich vielleicht mal ein kleiner Blick nach Frankreich.

  2. Wolf

    Kannst Du vergessen….
    Erstens ist der Generalstreik in Deutschland nicht gestattet und außerdem ist der Deutsche eh von anderer Mentalität.
    Wenn ich überlege, wie oft die französischen Fernfahrer das Land gelähmt haben….Das wäre in Deutschland unmöglich.

  3. somlu

    Eindeutig, die leben in einer anderen Welt, mit meiner hat die jedenfalls keine Ähnlichkeit. Aus naheliegenden Gründen, nicht wegen des Aussehens, sind bei denen zu Hause die Spiegel verhängt. Wenn ich Abends 400 Euro verfresse und am nächsten Tag beim ALG-Regelsatz von zu hohen Leistungen schwafele, müsste ich meine Spiegel auch verhängen.

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