Die Betriebsräte einiger großer Firmen aus Dresden haben sich an die Abgeordneten des deutschen Bundestages gewandt. Der Grund ist ja durchaus nachvollziehbar und wurde auch von mir des öfteren schon angesprochen, nur sehe ich keinen Erfolg bei der Sache.
Seit der Neufassung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG) ist es ja möglich, Leiharbeiter dauerhaft zu beschäftigen. Das führt für diese zu deutlichen Einkommensverlusten, so die Belegschaftsvertreter. Von den in ihren Betrieben eingesetzten knapp 6000 Mitarbeitern sind mittlerweile fast 1000 Leiharbeiter. Dazu kommt, dass freiwerdende Arbeitsplätze fast ausschließlich in Leiharbeitsplätze umgewandelt. „Damit werde das ursprüngliche Anliegen des AÜG, über Leiharbeit den Einstieg in ein festes Arbeitsverhältnis zu erleichtern, in der Praxis ins Gegenteil verkehrt“, heißt es an die Adresse der abgeordneten.
„Wir Gewerkschafter und Betriebsräte sehen beim Einsatz von Leiharbeitern vorrangig kein Abfangen von Auftragsschwankungen mehr, sondern die systematische Verlagerung der festen Arbeitsverhältnisse in prekäre Arbeit mit allen ihren Nachteilen für die Beschäftigten.“
Das sollte doch allen bereits bekannt sein. Über das Stadium, dass mit Leiharbeitern die Personalengpässe aufgefangen werden, sind wir doch längst hinaus. Hier werden ganz einfach die Gewinne der Firmen auf Kosten der Mitarbeiter erhöht. Das wird sich auch so lange nicht ändern, wie die Leute von den Leiharbeitsfirmen mit 7,00 bis 7,50 Euro abgespeist werden. Dazu kommen meisten noch Knebelverträge mit eingearbeiteter Mehrarbeit, bis zu 3 Stunden Mehrarbeit pro Woche sind in den meisten Verträgen Gang und Gebe. Dadurch ergibt sich ein riesiges Einsparungspotenziel zu Gunsten der Unternehmen. Davon, dass man mit 7,50 Euro in der Stunde heute noch nicht mal seine Familie vernünftig ernähren kann, wollen wir hier garnicht sprechen.
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