Anscheinend hat nun auch unser „Dorf“ einen Fall Oskar. So bezeichnet zumindestens der Kommentar in der GZ die Geschichte die hier zur Zeit abgeht.
Die SPD hat hier innerhalb der letzten vier Wochen drei namhafte Genossen verloren. Das Pikante daran ist, dass darunter auch der Bürgermeister ist. Wo die Drei hingegangen sind, dürfte wohl klar sein. Zwei von ihnen wollen bei den Linken mitarbeiten und der Dritte wird sie zwar auch wählen, aber mitarbeiten möchte er nicht mehr.
Die Begründungen für den Schritt lautet bei allen ähnlich. „Das was in Berlin an Politik gemacht wird können wir nicht mehr mittragen. Das ist nicht mehr unsere Partei“.
Am erschreckensten finde ich die Aussagen eines „SPD-Urgesteines“. Dieser reagierte ganz vernupft und meinte „Wir haben keine Probleme Ersatz für die Beiden zu finden. Im Gegenteil, wir haben gleichwertige Leute. Wenn nicht sogar besser Mitglieder die die Arbeit übernehmen können“. Wenn dem so ist, dann frage ich mich, warum denn nicht die „besseren“ Leute in der ersten Reihe gesessen haben und man mit solchen „Nieten“ gearbeitet und einen sogar zum Bürgermeister gemacht hat?
Desweiteren kam die Aussage, „Helmut Sander“ (Anm. das ist hier ein beliebter SPD-Kommunalpolitiker gewesen) würde sich im Grabe umdrehen wenn er das sehen würde“. Nun, der würde wohl schon etwas länger im Grabe rotieren wenn er sehen könnte, was die politischen Enkel aus der SPD gemacht haben und was für ein Kurs gefahren wird.
Jedenfalls sollte man sich mal Gedanken machen, warum denn so viel altgediente Genossen der Partei den Rücken kehren und nicht nachtreten und schmollen. Da diese Geschichte mit Sicherheit keine lokale Erscheinung ist, sondern wohl eher bundesweit zu beobachten ist, sollten die Genossen an der Basis mal aufhören auf den Parteitagen die „Ja-sager“ zu mimen und sollten den Herrschaften auf der Bühne lieber mal Feuer unter dem Hintern machen. Denn die wissen schon lange nicht mehr welch ein Zwiespalt sich in den Genossen an der Basis auftut. Aber die Reaktionen der Genossen hier bei uns im Kleinen, zeigt mir, dass auch hier viel Genossen die dicke Eichenbohle vor der Stirn durch die Welt tragen.
Bezugnehmend auf die Print- und Onlineausgabe der Goslarschen Zeitung
Und es werden noch mehr werden, wenn es so weitergeht.
Sicher, aber ich finde es schon bedenklich, dass selbst die Kommunalpolitiker an der Basis den Sinn für die Realität verloren haben.
Irgendwann glauben sie halt, was sie täglich hören und lesen müssen.
Wenn dann noch die Führung sagt, dass muss so sein, tja dann muss das so sein.
Nun, ich dachte immer, dass man so vernagelt garnicht sein kann. Zumal ihnen die Mitbürgen ja tagtäglich ihr Leid klagen. Aber anscheinend geht das wohl doch. Oder muß man seinen gesunden Menschenverstand abgeben wenn man das Parteibuch bekommt?