Web 2.0 ist ein großes Geschäft für Wenige mit Gratisbeiträgen von Laien.
So erklärte es uns Prof. Dr. Siegfried Weischenberg vom Institut für Journalistik an der Universität Hamburg heute bei seiner Eröffnungsansprache auf dem „Mainzer Medien Disput“.
Wenn ich seine Ausführungen über die „Web2.0“ Blase lese, dann kann ich dem nur zustimmen. Denn nach seinen Ausführungen leben hierbei Wenige von den Leistungen Vieler.
Insofern sei das Web 2.0 ein interaktives U-Boot, das nur hin und wieder auftaucht und in Form von gewaltigen Transaktionen zeige, was in der Zwischenzeit unter Wasser so alles passiert ist.
Man kann diese Entwicklung auch an den letzten Ereignissen in der Branche erkennen. Der Kauf von YouTube durch Google ist ein gutes Beispiel für diesen Weg. Denn laut Prof. Dr. Siegfried Weischenberg kann man doch sehr gut sehen, „dass hier mit den Gratisbeiträgen von Laien am Ende das dicke Geschäft gemacht wird“.
Das Gleiche gilt doch faktisch für alle diesen kostenlosen Dienste. Es ist doch kaum jemand so „menschenfreundlich“, dass ohne Hintergedanken der ganzen Welt Webspace zur Verfügung gestellt wird, damit sie dort ihre Bilder, Videos, Daten und Bookmarks hinterlegen können. Man mag mich ja für einen „Spielverderber“ und „Miesepeter“ halten, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass dies alles ohne Hintergedanken geschieht. Was dabei heraus kommen kann, haben ja schon einige dieser „Dienste“ mit den Änderungen ihrer Nutzungsbedingungen gezeigt.
Eine Weitere Seite des „Web2.0“ ist laut Prof. Dr. Siegfried Weischenberg die Diskrepanz zwischen Sinn und Unsinn.
Die Nutzung aller Möglichkeiten von Web 2.0 als Hort einer „medialen Demokratie“ aktiver und kreativer Bürger hätte ohnehin eine wesentliche Voraussetzung: „Dass wir alle ohne Beruf sind und genügend Zeit haben, uns um das Netz zu kümmern – z. B. als Kunden, die kostenlos für Amazon Rezensionen schreiben.“ Das einzige Problem wäre, so der Medienwissenschaftler: Wir können die Produkte, an deren Marketing wir uns treuherzig beteiligen, nicht mehr bezahlen.
Schöne neue Welt…..an der ich mich aber, wenn ich es verhindern kann, nicht beteiligen werde.
Bezugnehmend und Quelle der Zitate: de.Internet.com
Komisch, dass diesen Artikel noch Keiner kommentiert hat? Normalerweise kommen die Herren meist in Horden, wenn bestimmte Schlüsselwörter erwähnt werden. Und eines ist Web2.0… naja, vielleicht aber auch merken manche, dass es so nicht funktioniert, wie sie es sich vorstellen und nur ganz wenige es schaffen, aus dem Wust der „Nichtigkeiten“ auszubrechen.
An dem Hinweis mit der „Menschenfreundlichkeit“ ist was Wahres dran. Erst etwas aufmachen, mit ganz viel Tamm-Tamm, um es dann zu verkaufen. Und was wird verkauft? Ideen Fremder! Da bekommt das Kürzel „AAL“ schon eine gewichtigere Bedeutung (=Andere Arbeiten Lassen). Irgendwann und irgendwo sagte mir mal jemand dazu, dass die Macher dieser Plattformen doch das Programm und den Server bereit halten müssten… stimmt, aber rechtfertigt das einen Betrag von 1.65 Mrd USD?
Naja, ich habe ganz bewusst das Schlüsselwort in den Tags weggelassen. Aber „Tante Google“ sollte es ausspucken. Vermutlich aber so weit hinten, dass es nicht registriert wird.
Ich stehe diesem ganze Hype ja eh skeptisch gegenüber. Ich sehe das als Weiterführung der ersten „Internetblse“ unter anderen Vorzeichen.