Na Herr Kleinfeld, wird uns da gezeigt, dass wir die Unwahrheit gesagt haben?
Da meldet doch heute eine meiner Quellen, dass der Herr Kleinfeld wohl wieder ein wenig geflunkert hat.
Siemens habe seit BenQs Insolvenzankündigung nämlich immer beteuert, man hat bei der Übergabe aufrichtig geglaubt, der Handy-Sparte gute Zukunftsperspektiven zu geben. Eine „tragfähige und nachhaltige Perspektive“ sei man Kunden, Lieferanten und Investoren schuldig – „vor allem aber den Mitarbeitern“, so soll es der Herr Kleinfeld in einer E-Mail an die Belegschaft vom 7. Juni 2005 geschrieben haben.
Dummerweise ist aber nun heraus gekommen, dass am 31. März. 2005 die Investmentabteilung der Citigroup eine Analyse über BenQ veröffentlicht hat, in dem die Analysten BenQ schon damals als „High Risk“-Unternehmen einstuften und den Aktienhändlern empfahlen, die Papiere zu verkaufen. Man erwartete, dass der BenQ-Vorsteuer-Profit um fast 60 Prozent fallen würde.
Das war immerhin fast zwei Monate bevor der Siemens-Aufsichtsrat den Verkauf des Handy-Geschäfts an BenQ entschied. Wollen uns die Siemensmächtigen immer noch weiß machen, dass sie mit besten Wissen und Gewissen gehandelt haben?
Es ist übrigens so gut wie auszuschließen, dass dieser Report bei Siemens nicht bekannt war, denn Herr Kleinfeld steht in Verbindung zur Citigroup. Er muß also Kenntnis von der Analyse bekommen haben.
Anlässlich dieser Meldung gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten, entweder hat man die Beschäftigten verschaukelt und mit vollem Wissen ins Verderben geschickt, oder sie haben tief und fest geschlafen. In beiden Fällen sind die Verantwortlichen Leute nicht tragbar und sollten schnellstmöglich unter Prüfung von Regressforderungen in die Wüste geschickt werden.
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