Ich will mal sehen, ob ich meine Gedanken zu dem, was gerade durch die Blogs in Deutschland rauscht, zusammenbringe. Zu erst gelesen auf Telepolis und dann den Verlinkungen in die Blogs gefolgt.
Es geht um die Kampagne „Du bist Deutschland“
Meine persönlich Meinung zu Kampange ist, sie ist vollkommen überflüssig, am Zeitgeist vorbei und eine Verschwendung von Resouren und Geld. Aber darum soll es garnicht gehen. Es geht darum, dass im Grunde genommen die ganze Kampagne mit der heißen Nadel gestrickt wurde. Nicht nur dass das Logo nach Meinung von Harald Neuber aussieht wie eine „Art schwarz-rot-goldener Kothaufen“, es erinnert mich auch stark an das Logo der olympischen Spielen von Barcelona. Man hat sich wohl inspierieren lassen.
Nun aber zum Grund des Sturmes im Blogwald.
Es ist ein Bild aufgetaucht, auf dem man ein riesiges, gezeichnetes Portrait Adolf Hitlers, darunter ein Spruchband mit den Worten “Auch Du bist Deutschland“ sehen kann. Rechts und links daneben sieht man eine Gruppe uniformierter Männer. Im Hintergrund sind Fahnen zu sehen und auf einem Gebäude ist der Schriftzug “Rhenania“.
Wie ich Deutschland kenne, müssen sich die Macher der Kampagne nun gefallen lassen, von einigen Dummmköpfen, in die brauen Ecke gestellt zu werden. Wobei das sicherlich vollkommener Blödsinn ist. Was sich sich aber gefallen lassen müssen ist, dass sie nicht korrekt recherchiert haben. Denn sonst wäre ihnen diese peinliche Faux pas nicht passiert. So etwas darf der Creme de la Creme der deutschen Werbebrance einfach nicht passieren. Ich gehe damit konform mit den im Blog Glück auf getroffenen Schlußfolgerungen.
Man kann die beiden Aussagen, meiner Meinung nach, überhaupt nicht mit einander vergleichen. Denn es steht doch eine ganz andere Botschaft dahinter.
Die auf dem alten Bild zu sehende Aussage “Denn du bist Deutschland” bezieht sich doch in diesem Fall ausschließlich auf Adolf Hitler selbst. Der Appell geht somit vom Volk aus, einzig allein an ihren “Führer”, ist doch vom Sinn her eigentlich genau das Gegenteil zur aktuellen Kampagne.
Inhaltlich kann man der aktuellen Kampagne sicherlich nichts ankreiden. Es bleibt nur das Problem, dass viele nur den Slogan lesen und den augenscheinlich gleichen Text mit den Aussagen von früher verknüpfen. Obwohl die Aussagen von damals mit der von heute ja überhaupt nicht gleichgesetzt werden kann. Es werden ja ganz andere Ziele mit der Aussagen verknüpft.
Ich möchte darauf hinweisen, dass sich Lars Cords, Leiter des Kampagnenbüros in dem Kommentaren im Spreeblick zu dem Thema geäußert hat. Was ich natürlich ausdrücklich begrüße. Auch wenn mich seine Aussage nicht überzeugt hat und meines Erachtens auch nichts mit den Vorwürfen zu tun hat. Niemand hat, in den von mir gelesenen Blogs, der Kampagne nationalsozialistisches Gedankengut vorgeworfen. Es geht eigentlich immer um die Verwendung eines Slogans, der schon in einer wenig rühmlichen Zeit Verwendung gefunden hat. Und das ist etwas, was sie sich, meiner Meinung nach, sehr wohl ankreiden lassen müssen.
Adolf makes the Bloggs go round
Die unsägliche Du bist Deutschland Kampagne ist um eine Facette reicher und Oliver Voss von der Werbeagentur Jung von Matt um einen Titel ärmer. Er ist nicht mehr Vater des Slogans „Du bist Deutschland“. Den Titel darf er höchstwahrscheinlich an das goebbel’sche Propagandaministerium abgeben.