So eben wurde auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, dass in der Stadt Goslar demnächst wieder über hundert Arbeitsplätze wegfallen werden.
„Das Chemieunternehmen H. C. Starck hat die Entlassung von etwa 100 Mitarbeitern in der Goslarer Zentrale angekündigt“.
…und warum das Ganze? Immer wieder das gleiche Spiel, die Zahlen entsprachen nicht den Erwartungen. Im Jahr 2006 hatte der bisherige Besitzer, die Firma Bayer, H. C. Stark an zwei Finanzinvestoren verkauft. Vor ein paar Wochen wurde bekannt gegeben, dass die Quartalszahlen nicht den Erwartungen entsprochen haben. Aus diesem Grund habe man externe Berater hinzugezogen. Das Ergebnis wurde heute bekannt gegeben. In den deutschen Werken sollen insgesamt 160 Mitarbeiter ihren Job verlieren, davon 102 in der Zentrale Goslar.
Als weiteres „Schmankerl“ hat man die Auslagerung nicht chemietypischer Dienstleistungen an externe Anbieter angekündigt. Was das bedeutet kann ich mir gut vorstellen, da werden dann wohl, noch mehr als bisher schon passiert, moderne Sklavenhalter zum Zuge kommen.
Also wieder ein Schritt in eine dunkle Zukunft der Region Goslar. Ich kann es immer wieder wiederholen, wer kann, der sollte der Region den Rücken kehren. Falls jetzt jemand auf die Idee kommt zu fragen, warum ich denn noch hier bin. Das liegt an familiären Bindungen, die mich, falls nicht etwas unvorhergesehenes passiert noch ca. 8 bis 10 Jahre hier festhalten.
„die Zahlen entsprachen nicht den Erwartungen“, was heißt das denn genau, welche Zahlen und wie sehen die denn aus? Oder waren das ganz schlicht und ergreifend falsche Erwartungen?
Ich vermute mal, dass de Zahlen deswegen nicht stimmten, weil man die Zeichen der weltweiten Wirtschaftsentwicklung nicht richtig oder nicht rechtzeitig gedeutet hatte. Dazu kommen vermutlich zu hohe Erwartungen seitens der Besitzer. Wie das so oft ist, die Dividende muss stimmen…
ich finde es wirklich schlimm, was bei H.C. in Goslar eben abgeht. Allerdings kann ich auch das Verhalten von Betriebsrat und Gewerkschaft nicht ganz nachvollziehen. Es ist allerhöchste Zeit, endlich auf die Straße zu gehen. Nicht erst, wenn die Kündigungen Eurer Kollegen ausgesprochen sind. Viele Goslarer stehen hinter den Arbeitern. Macht das Werk dicht, denn hier geht es nicht um ein Unternehmen das in den roten Zahlen steht sondern hier kriegen wieder einige die Taschen nicht voll genug.