"Think different"....eigene Gedanken um dies und das

Arbeit???

Ich komme gerade vom Arbeitsamt Agentur für Arbeit zurück. Der Besuch war wie immer…frustrierend. Sie haben immer noch keine Arbeitsplätze für alle in der Schublade. Mein „Berater“ hat mir den Rat gegeben ins Ausland zu gehen. In der Schweiz und Österreich würden sie Leute suchen, mal nach Ingrid schielen. 😉
Aber irgendwie finde ich das schon ziemlich traurig wenn die deutschen Arbeitslosen ihr „Heil“ im Ausland suchen müssen. Man spinne den Gedanken mal zu Ende. Alle arbeitslose Deutsche gehen ins Ausland und nehmen ihre Familien mit. Damit dürfte Deutschland auf einen Schlag 10 bis 15 Millionen Bürger verlieren. Sind ja tolle Aussichten, ob das so gewollt ist?

6 Kommentare

  1. doerfler

    Sehr empfehlenswert ist auch Norwegen.
    Dort wirst Du regelrecht vom Chef verwöhnt.
    Der versucht dann alles, damit es Dir gut geht,
    der sucht Dir das Haus aus, lädt Dich zu privaten Feiern ein usw.
    Da ist jeder froh über neue Mitarbeiter.
    Ist eigentlich in ganz Skandinavien so, wird immer gern vergessen zu erwähnen, wenn auf das Skandinavien wegen des Sozialabbaus verwiesen wird.
    Traurig ist das alle Fälle.
    Die Folgen werden überhaupt nicht bedacht.

    Achso nicht zu empfehlen sind die Niederlande, schlechte Bezahlung und so weiter, gerade bei den Jobs vom Arbeitsamt vermittelt werden.

  2. Wolf

    Viele der Niederländer habe meiner Meinung nach auch noch große Probleme mit den Deutschen. Auch wenn das nach außen hin gerne verneint wird. Nach Deutschland fahren und hier Urlaub machen ist ok, aber umgekehrt im eigenen Land sehen sie die Deutschen nicht so gerne.
    Aber im Ganzen kann ich das alles doch nicht glauben. Ist das deutsche System tatsächlich so kaputt, dass man nun noch weglaufen kann?

  3. doerfler

    Möchtest Du eine offene ehrliche Antwort?
    Die lautet ja, dass System ist kaputt und es lässt sich auch nicht mehr reparieren.
    Aber die Ursachen zu diesen Defekt die liegen 20, 25 Jahre zurück.
    Ende der 70er Jahre wurde geglaubt das die soziale Marktwirtschaft durch einen Turbokapitalismus abgelöst werden müsste.
    Doch dieser Kapitalismus hat zur Zerstörung des Systems geführt.
    Ohne Wiedervereinigung, wäre der Zusammenbruch bereits 92 spätestens 93 gekommen.
    Aber dadurch wurden noch einmal neue Märkte erschlossen und kurzfristig konnten die Unternehmen noch einmal Geld aus dem Markt ziehen.
    Der 1.7.90 war für den Handel ein Glückstag.
    Doch das Geld ist nun weg und das was der Staat eingenommen hatte wurde sinnlos verpulvert.
    Ich habe jetzt die Zahlen nicht im Kopf, aber ich glaube es waren gute 900 Milliarden die nach der Wiedervereinigung insgesamt geflossen sind. Diese Summe wanderte in Taschen der Konzerne.
    Es war ein wunderbarer Kreislauf.
    Der den Kollaps für eine kurze Zeit verhindert hat, aber ihn nun beschleunigt.
    Mit etwas mehr Vernunft, wäre er zu dem damaligen Zeitpunkt vermeidbar gewesen.

  4. Wolf

    So weit stimme ich Dir zu, nur sehe ich die Ursachen und falsch gestellte Weichen schon viel eher.
    Ich sehe die wahren Ursachen für unsere jetzigen Probleme schon in der Regierungszeit von Adenauer. Denn schn dort wurde damit begonnen die Bürger mit \“Geschenke\“ zu beruhigen und zu Ködern. Da haben die Politiker schon gegen den Rat von Wirtschaftswissenschaftlern gehandelt und diese Politik wird immer noch fortgesetzt.

  5. doerfler

    Ja schon, aber es gab noch einen Aspekt, der sozusagen das Gleichgewicht halbwegs halten konnte.
    Der Staat hatte sich nicht aus seine Verantwortung gestohlen und er hat die Unternehmer in die Pflicht genommen, ebenfalls Veranwortung zu zeigen.
    Damals war die staatliche Kontrolle einfach noch da.
    Da das kapitalistische System sowieso so aufgebaut ist, dass es sich selbstzerstört, wurden dann natürlich dennoch die ersten Auswirkungen sichtbar. Die Arbeitslosigkeit stieg und die Schulden auch.
    Bis in den 70er wurde dies aber ignoriert und anschließend wurde gedacht, dass wenn der Staat sich zurückzieht und den Unternehmern freien Lauf gelassen wird und sie dann noch zahlreiche Steuergeschenke bekommen, dann löst sich das Problem von ganz alleine. Die war ein riesiger Irrtum und wer sich dann ein bisschen mit den unterschiedlichen Wirtschaftssystemen befasst und dabei die ganzen Untergruppen innerhalt des Kapitalismus betrachtet hätte, der hätte eigentlich feststellen müssen, dass dies schief geht.
    Führende Wirtschaftswissenschaftler sagen seit Jahren, dass es eigentlich nur geht, wenn wir einen starken Staat haben, der auch Geld investiert und wir kurzfristig mehr Schulden. Dann brauchen wir die Vermögenssteuer und eine höhere Körperschaftssteuer.
    Diese beiden Steuern alleine könnten bis zu eine Million Arbeitsplätze schaffen. Sie würde dafür sorgen, dass die Gewinne sind Geil Mentalität etwas zurückgeschraubt wird.
    Aber der Staat hätte mehr Einnahmen, die er zur Senkung der Lohnnebenkosten verwenden könnte. Durch ein höheres Steueraufkommen in den Kommunen, wären auch diese wieder in der Lage die öffentliche Daseinsvorsorge am Leben zu erhalten, was ebenfalls wieder Arbeitsplätze schafft.
    Durch die Investitionen würden ebenfalls Arbeitsplätze entstehen.
    Aber leider sind das Wirtschaftswissenschaftler, auf denen nicht gehört wird, da sie sich nicht in abhängigkeit der Industrie begeben haben, sondern an den großen Universitäten der Welt lehren, sie sind keine Mitglieder der Wirtschaftsinstitute.

  6. Wolf

    ..das ist einfach das Problem, die Politiker hören nicht auf die Mahnungen der Wirtschaftswissenschaftler. Ich kann wirklich nicht verstehen warum die deutschen Politiker das ganze Land mit offenen Augen an die Wand fahren. So dumm und verblendet kann man doch eigentlich garnicht sein. Oder haben die alle eine Gehirnwäsche hinter sich und arbeiten nach dem Prinzip der verbrannten Erde? Warum schaffen deutsche Politiker das nicht, was anscheinend in anderen Ländern kein Problem ist?
    Man darf darüber garnicht so viel nachdenken. Da bekommt man ja „Hirnsausen“.

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