Letzte Woche wurden ja die Statistiken für die Entwicklung bei den Arbeitslosen veröffentlicht. Bei uns scheint die Entwicklung anders herum zu laufen.

An uns geht der „Aufschwung glatt vorbei, denn anders kann ich es nicht deuten, dass die Zahl der offenen Stellen rückläufig ist und dazu im Gegenzug die Zahl der Arbeitslosen nahezu gleich geblieben ist. Es soll bei uns ca. 7500 Arbeitslose geben wovon ca. 6000 mit ALG2 abgespeist werden. Der Anteil derer, die schon länger wie 2 Jahre arbeitslos sind, soll dabei schon bei fast 70 Prozent liegen. Das kann ich mir auch gut vorstellen, denn wenn man hier erstmal den „Stempel auf der Stirn“ hat „ARBEITSLOS“, dann kommt man da kaum mehr heraus. Vom „Amt“ braucht man dabei nicht auf Hilfe hoffen, die sind nur damit beschäftigt ihre Statistik nach unten zu drücken und möglichst viel Geld zu sparen. Eine vernünftige Beratung darüber, was einem an Förderung zusteht, die fällt eh unter den Tisch, das würde ja Geld kosten. Wenn man selbst etwas ändern will, dann muss man die Herrschaften so lange nerven, bis sie sich mal ein wenig auf ihren Stühlen bewegen. Das habe ich ja nun selbst erlebt. In den gut zwei Jahren die ich zu Hause gewesen bin, kam nicht ein Angebot vom „Amt“. Weder über eine Arbeitsstelle noch für eine Weiterbildung. Wenn ich meinem Betreuer nicht massiv Feuer gemacht hätte, dann würde ich wahrscheinlich immer noch als Nummer in der Statistik geführt.
Was die weniger werdenden offenen Stellen angeht, so kann ich nur vermuten, dass sich viele Arbeitgeber den Gang zum „Amt“ mittlerweile schenken, denn die Vermittlung geeigneter Arbeitsloser an die Unternehmen passiert ja auch eher lustlos. Denn es ist ja nicht so, dass nicht Areitnehmer gesucht werden. Das geschieht allerdings oft durch die Zeitung oder über die bereits bestehende Mitarbeiterschaft.