"Think different"....eigene Gedanken um dies und das

Die erste Ablehnung

Gestern erreichte mich dann auch noch die erste Absage zu einer Bewerbung. Soll ich die jetzt besonders behandeln? Es ist ja immerhin das Erste in diesem Jahr. Oder soll ich es einfach zu dem Stapel aus dem letzten Jahr legen?
Irgendwie mache ich mir doch so meine Gedanken, ob ich mit meinen 44 Jahren für die Unternehmer nicht doch schon zu alt bin. Denn welche Kriterien werden denn sonst bei der Vorauswahl angelegt? Denn nach dem Schreiben habe ich es ja noch nicht mal in die Endausscheidung geschaft.

Zu unserem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass Sie bei der Vielzahl der eingegangenen Bewerbungen nicht in die nähere Auswahl gekommen sind.

Denn die Voraussetzunge sind eigendlich recht günstig, ich wohne in der Nähe und habe Berufserfahrung. Was also disqualifiziert mich schon in der Vorauswahl wenn nicht das Alter?

15 Kommentare

  1. doerfler

    Der Wunschkandidat eines jeden Chefs, sollte Mitte zwanzig sein und mindestens 30 Jahre Berufserfahrung aufweisen. 😉

  2. Wolf

    …und bloß nicht viel Geld haben wollen.

  3. Ingrid

    Deine Qualifikation vermutlich 🙁
    Die meisten älteren Bewerber hören das – nicht von den Unternehmen, aber von den Job-Agenturen. „Sie sind überqualifiziert“, was im Klartext heisst: „Sie sind zu teuer“.

  4. Wolf

    Na prima, dann kann ich mich also darauf einrichten, die nächsten 20 Jahre von der staatlichen Hilfe zu leben. 🙁
    Ich habe mich übrigens dazu entschlossen, die Ablehnung auf den Stapel mit den 40 Ablehnungen aus dem letzten Jahr zu legen, denn dann ist sie nicht so alleine.

  5. doerfler

    So traurig das klingt, aber möglich ist es. Dennoch nicht aufgeben, dass kann miteinmal ganz schnell gehen. Es gibt auch noch Unternehmer im Land, die auf erfahrene Leute setzen. Gerade bei Familienunternehmen steht die Erfahrung immer noch hoch im Kurs. Doch die werden, der Wirtschaftslage sei dank immer weniger.
    Die Überqualizierung, betrifft aber nicht nur die freie Wirtschaft. Bei uns betrifft das auch die ABM-Maßnahmen. Viele Arbeitslose mussten Absagen mit der Begründung der Überqualifizierung in Empfang nehmen. Die Kommunen und auch das Arbeitsamt war in derartigen Fällen nicht bereit, die Arbeitslosen unter Wert zu bezahlen. Das „Schöne“ dabei ist, dass vorher ein Großteil an Fördermaßnahmen und Weiterbildungen des Arbeitsamtes teilgenommen hat.
    Es waren und sind nicht gerade wenige davon betroffen gewesen.

  6. somlu

    Mach dir keinen Kopf, ehrlich, ich weiß ja nicht, wo du lebst (hab noch nicht genug geschnüffelt ;-), wenn du dich auf eine Anzeige beworben haben solltest, was so klingt und je nach dem um was für eine Stelle es sich gehandelt hat, bist du wahrscheinlich einer von 150 – 1500 BewerberInnen. Da wird Bewerben zum Lottospiel – deswegen, such dir Firmen,die dir gefallen und bewirb dich Initativ, nutze jeden noch so komischen Kontakt, viele Firmen schalten überhaupt keine Anzeigen mehr.

  7. Wolf

    Naja, als Arbeitsloser muß man ja Initiative zeigen. Insofern kommen da auch die 40 Bewerbungen aus dem letzten Jahr zusammen. Denn von der Agentur habe ich in den 1 1/2 Jahren in dieser Richtung nichts gehört. Wo sollen sie es auch hernehmen. Es gibt bei 13,5 % Arbeitslosenrate einfach keine offenen Stellen.
    Ich hoffe ja immernoch auf meine ehemalige Firma. Dort ist ein Mitarbeiter in Vorruhestand gegangen. Leider sind die schon wieder am rumzicken. Erst wollten sie auf jedenfall jemanden einstellen, der die Firma kennt und nun heißt es schon wieder, bei ehemaligen Mitarbeitern könnten sie keinen Zeitvertrag machen. Wenn ich so etwas höre, dann bekomme ich einen dicken Hals….

  8. WolliW

    Ich habe seit ´98 rund 640 (!) Bewerbungen rausgedonnert und ganze 2 Vorstellungsgespräche!
    Ich sollte mal meinem Insovenzverwalter meine „Bemühungen“ nachweisen. Als ich ihn fragte, ob er die Versandkosten von 3 prallen A4-Ordner übernehme, verzichtete er auf den den Nachweis 😉

  9. Wolf

    Ich weigere mich aber bei den sogenannten „Blindbewerbungen“ eine komplette Mappe rauszuschicken. Denn dann kommt man nämlich nicht mit den 5 Euro Erstattung zurecht. Ich schicke eine Anfrage an die Firmen raus und verweise darin auf die komplette Onlinebewerbung. Das ist bisher auch immer ohne Probleme von der Agentur akzeptiert worden.

  10. somlu

    @Wolf, ja klar, verstehe ich aber ich habe auch schon auf der anderen Seite gestanden und auch wenn du mit den 5 Euro nicht hinkommst, es macht einfach einen schlechten Eindruck. Ich schicke auch nicht alles und drucke auch mein Foto aus (welches in schwarzweis angefertigt ist), aber Lebenslauf mit Foto, Profil und die letzten beiden Zeugnisse sollten es schon sein.

  11. Wolf

    Das sehe ich überhaupt nicht ein. Diese „unerwünschten“ Bewerbungen landen sowieso zu 80% im Papierkorb und dafür mache ich mir nicht die Mühe.
    Wenn jemand Interresse hat, kann er sich den kompletten Lebenslauf und Bild online anschauen. Das ist heutzutage ja kein Problem mehr. Zumindestens die Chefs sind heute alle online.

  12. Ingrid

    Ich glaub – und die Bewerbungs-Gurus werden mich jetzt steinigen – es gibt kein einheitliches Rezept, das überall passt. Es kommt doch letztendlich immer auch den Menschen an, bei dem die Bewerbung landet. Wenn man das Glück hat, sich über den ein wenig schlauer machen zu können, hat man schon einen kleinen Vorteil. Und bei Unternehmen in regionaler Nähe würd ich schlichtweg meine Sachen packen und einfach mal dort vorstellig werden. Unangemeldet. Dabei das Risiko in Kauf nehmen, dass man ungünstig kommt – aber vielleicht gleich einen passenden Termin erhält.

  13. Wolf

    Hinfahren wäre sicherlich nicht schlecht, nur kann ich mir das einfach nicht leisten. Mein Auto genehmigt sich 10 Liter Super auf 100 Kilometer und das ist einfach nicht drin. Ich bin eh schon froh, dass ich ihn noch halten kann. Für den Preis eines Liters, kann ich zwei Briefe verschicken. Ich weiß, das klingt blöd, aber es ist so. Da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz…

  14. Ingrid

    Nee, klingt überhaupt nicht blöd. Ich hab bloss vergessen, dass ausserhalb einer Stadt wenig Möglichkeit ist, ohne Auto wohin zu kommen. Zu Fuss zu weit, keine Öffis (öffentliche Verkehrsmittel) – damit bleibt wieder nur das Auto. Und bei den heutigen Benzinpreisen – ich rechne sogar meinen Kids vor, wenn sie einen Chaffeur wollen, dass sie mit dem Bus wesentlich billiger fahren.
    Also dann doch ein Brief – da muss wohl dann ein „aus dem Rahmen“ fallendes Schreiben dazu. Kreative vor – textet mal!

  15. Wolf

    Ähm…. öffentliche Verkehrsmittel scheiden bei uns auch aus. Bei einem Preis von 2,20€ für eine einfache Fahrt in die Stadt, könnte ich auch mit dem Auto fahren. Das käme wahrscheinlich sogar noch billiger.

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