"Think different"....eigene Gedanken um dies und das

Gesundheitssystem???

Vor ein paar Tagen im Fernsehen gesehen und aber wieder vergessen gehabt. Aber Dank eines Beitrag auf „Somlus Welt“ wieder daran erinnert worden. Es kam ein Bericht, in dem es darum ging, dass die Krankenhäuser zu wenig Geld bekommen für Notfallopfer. Es ging natürlich immer wieder hin und her. Die Vertreter der Kassen waren der Meinung, dass das Geld generell für die Krankenhäuser ausreicht und wenn sie nicht genug für die Notfallopfer vorhanden ist, dann müßten sie halt umschichten. Die Mediziner waren natürlich ganz andere Meinung und konnten das auch Anhand von Beispielen belegen.
Ein konkrete Fall war der, dass ein Unfallopfer zwar schnell vom Notarzt versorgt wurde, aber dann begann die Odysee. Fünf Krankenhäuser lehnten die Aufnahme gleich ab. Das sechste nahm den Mann zwar auf, war aber leider garnicht für Notfallopfer ausgerüstet. Man versuchte also den Patienten wieder zu verlegen. Nach weiteren zwölf Absagen, sagte dann die MH in Hannover die Aufnahme zu. Der Mann wurde dann mit dem Helikopter die 135 Kilometer nach Hannover geflogen. Was die ganze Geschichte gekostet hat, wurde und leider verschwiegen.
Also Schlußwort kam dann ein Mediziner aus der MHH zu Wort und das was er sagte, das werde ich so schnell nicht vergessen.

„Wir machen an einem Notfallopfer nur dann keinen Verlust, wenn der Patient innerhalb der ersten Stunde bei uns im Schockraum stirbt!“

Ich kann es einfach nicht begreifen, wie man versuchen will, das Gesundheitssystem nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu führen. Man kann doch so etwas nicht wie eine Fabrik führen. Da müssen doch ganz andere Schwerpunkte berücksichtigt werden.

3 Kommentare

  1. doerfler

    Doch man kann. Spätestens seitdem Menschen sowieso nicht mehr als Mensch betrachtet werden, sondern nur noch als Humankapital. Welches dann auch noch beliebig hin und hergeschoben werden kann. Siehe Leiharbeit.

  2. Wolf

    Naja, vieleicht hätte ich dazu schreiben sollen, dass man so etwas von „normal“ denkenden Menschen nicht erwarten würde.
    Aber die deutschen Politiker sind ja zur Zeit eh nicht normal. Also ist die Denkweise doch schon wieder „normal“.

  3. Ingrid

    Eine Freundin von mir arbeitet als OP-Schwester im Unfallkrankenhaus. Ich kenn das Problem daher recht gut aus der Seite der Mediziner. Es wird immer wichtiger, eine zusätzliche gute Krankenversicherung zu haben, damit man nicht Mensch „2.Klasse“ ist. Bei euch ist zwar das Versicherungssystem ein wenig anders, aber vermutlich doch ähnlich. Wenn die Versicherung nicht genug zahlt, muss man schon mit dem Kopf unterm Arm kommen, um beachtet zu werden.

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