Europäische Firmen brauchen gar keine Feinde von außen, sie haben die „Freunde“ in der Firma sitzen.
Laut einer gestern in München vorgelegten europaweite Studie würden sich 52 Prozent der Angestellten nicht scheuen Firmendaten bei einem Wechsel des Arbeitgebers mit zu nehmen. Diese Studie bezieht sich auf die Befragung von 600 Angestellten. Selbst wenn man nun sagt, dass 600 Leute nicht sehr viel ist, aber es zeigt doch, dass das Unrechtsbewustsein nicht sehr stark ausgeprägt ist. Außerdem zeigt diese Studie doch recht deutlich, dass immer mehr Kopien von vertrauliche Informationen aus dem Einflußbereich der Administratoren des eigenen Unternehmens entfernt werden.
Pro Woche und Mitarbeiter verlassen neun vertrauliche Dokumente auf tragbaren Geräten die Büroräume deutscher Unternehmen. Am häufigsten sind es interne Unterlagen zum laufenden Geschäftsverkehr sowie Kundendaten beziehungsweise -akten, die auf elektronischem Wege oder auf einem Speichermedium aus Unternehmen herausgelangen. Dahinter folgen Informationen aus der Finanzbuchhaltung. Mitarbeiter verwenden zunehmend tragbare Geräte, unter anderem Speicher-Sticks und Mobiltelefone, um vertrauliche Daten mitzunehmen.
Dazu kommt noch die Nutzung von Messengerdiensten und eMails um vertrauliche Daten an Personen außerhalb der eigenen Firma zu übertragen. Interessant ist in diesem Zusammenhang aber, dass die größte Sicherheitslücke noch der altmodische Papierausdruck ist. Die wenigsten Firmen sind zu einer lückenlosen Überwachung der Angestellten, was die Ausdrucke von Daten angeht in der Lage.
Bezugnehmend auf einen Meldung auf de.internet.com
Nun sag mir doch bitte einmal den Unterschied zwischen der „Datenmitnahme von Angestellten im Falle eines Wechsels“ und der „Kontaktpflege eines ausgeschiedenen Politiker zwischen Politik und Wirtschaft“. Komisch, die „Kleinen“ werden gejagt, während es bei den „Großen“ Gang und Gebe ist.
Der Unterschied ist der, dass man immer die kleine „hängt“ und die Großen laufen lässt.
Aber das war garnicht meine Intention, es ging mir hier mehr darum, dass ich diese Entwicklung generell bedenklich finde. Ob das nun die „Großen“ sind, die mit ganzen Koffern voll Akten die Seiten wechseln, oder ob es die „Kleinen“ sind, das ist erstmal prinzipiell egal.