"Think different"....eigene Gedanken um dies und das

Öffentlicher Nahverkehr, oder was davon übrig bleibt

Heute sind die Einzelheiten zu dem neuen Fahrplan der DB bekannt geworden.

Allerdings scheint das eher ein „Nichtfahrplan“ zu sein, denn ein Fahrplan. Da werden Zugverbindungen gestrichen oder so gelegt, dass man die Anschlußzüge mit Sicherheit nicht bekommt. Da enden Züge, die aus Richtung Göttingen kommen in Seesen und die Fahrgäste müssen nach dem Aussteigen dem Zug hinterher schauen der dann leer als Dienstfahrt ohne Fahrgäste nach Goslar zum Abstellen fährt. Wie sie dann an ihr Ziel kommen, dass interessiert niemanden.
Da wird der Zug 18:33 ab Goslar in Richtung Seesen, Kreiensen gestrichen obwohl es der Zug gewesen ist, der gut ausgelastet war. Den haben nämlich die Leute genutzt, die um 18:00 Uhr Feierabend haben. Die könnten ja Glück haben wenn der Ladenschluß aufgehoben wird und die Geschäfte länger auf haben. Denn dann dürfen sie ein wenig länger arbeiten und brauchen sich nicht 1 1/2 Stunden auf dem kalten Bahnsteig herumdrücken.
Andererseits haben die Leute die berühmte A-Karte gezogen, die mit einem ICE aus dem Süden am frühen Abend in Göttingen eintreffen und weiter in den Harz reisen wollen. Leider erreicht der letzte Zug aus Richtung Kreiensen(dort muss man umsteigen wenn man von Göttingen nach Goslar möchte) die Harzstadt schon um 20:33 Uhr. Das heißt, er dürfte spätestens gegen 19:45 in Kreiensen abgefahren sein. Tja, dumm gelaufen. Entweder man sucht sich dann in Göttingen ein Hotelzimmer, oder man mietet sich einen Wagen oder nutzt ein Taxi. Eventuell lässt man sich aber auch abholen. Dürfte aber die Kosten für ein Taxi, bei ein wenig gutem Verhandlungsgeschick, übersteigen.

4 Kommentare

  1. Gabi

    Unser kleiner Bahnhof hier in Brockhöfe ist auch betroffen. Die Züge fahren zwar nach wie vor durch, aber halten teilweise nicht mehr – Abbremsen und Anfahren ist nicht wirtschaftlich. Für meine Tochter bedeutet das einen zeitlich noch längeren Schulweg: Per Minibus werden die Schüler nun zum nächstgrößeren Bahnhof gebracht. Dieser Shuttleservice ist sicherlich deutlich teurer als das Haltemanöver des Zuges – aber die Bahn muß es nicht zahlen, das geht zu Lasten der Samtgemeinde.

    Wenn Tina in zwei Jahren mein Auto bekommt, hatte ich eigentlich vor, mir kein neues zukaufen, sondern mit der Bahn zur Arbeit zu fahren. Das kann ich nun knicken.

  2. Wolf

    Es ist doch wirklich „krank“. Da sollen die Leute auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen und dann kommt so etwas.
    Der Hammer für mich ist diese Geschichte mit den Zügen, die leer zu uns hier auf den Bahnhof fahren um abgestellt zu werden und die Leute müssen in Seesen aussteigen.

  3. Martina

    Na, dann hat doch die neue Idee unserer Politiker eine ganz andere Gewichtung, nämlich die Idee, Mautgebühren auf PKW einzuführen. Das passt doch alles.

    Zur „Optimierung“ des Schienenverkehrs:
    Vor Jahren wurde der halbstündige Zug zwischen Hamburg und Lübeck gestrichen. Parallel dazu wurde der stündliche Zug etwas später gelegt, so dass die Touristen und auch die Geschäftsreisenden, die nach Köln oder Frankfurt wollten, 58 Minuten warten mussten. Vorher hatten sie noch 4 Minuten Zeit, den Anschlusszug zu erreichen. Ja, der Hamburger Bahnhof ist so schön, dass es einen regelrecht freut, dort fast eine Stunde (bei Verspätung sogar mehr) warten zu dürfen.
    Dem aber nicht genug: dafür, dass die eine Verbindung ersatzlos gestrichen wurde, wurden die Züge der bestehenden Verbindung gekürzt, also enthielt weniger Wagons. Nun stelle man sich den Sommer vor und die Anreisewelle der Touristen. Schon am Abfahrtsbahnhof, sei es in Lübeck oder Hamburg, war der Zug dann schon übervoll. Die Menschen stapelten sich auf den Koffern…

    Ja, es macht richtig Freude, das ganze zu erleben.

  4. Silvia

    ich wohne auf dem land…. da fährt morgens ein schulbus …. mittags noch mal ein bus nachmittags einer…. und das war es

    und da der schulbus es nicht schafft…. nach ablieferung der schüler an der schule in lorch…. dann auch noch pünktlich zum bahnhof zu kommen…. ausserdem für die 7 km 2,60 euro kostet….. fahre ich meinen sohn jeden morgen per auto zum bahnhof …. das ist für mich immer noch günstiger… als wenn er dann 3 x die woche anruft…. weil sein anschlussbus weg ist…. und ich ihn dann 25 km weit fahren muss

    die eine gesellschaft nimmt für 7 km 2,60 euro….. der anschlussbus ist eine andere gesellschaft…. wo er dann für die 25 km nicht mal 4 euro zahlt

    und da wundert man sich dann….. dass niemand auf den teuren und unpünktlichen nahverkehr umsteigt…. sondern alle leute mit dem auto fahren

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