Nun will ich endlich doch mal von unserm Urlaub berichten. Nicht dass das wieder in Vergessenheit gerät. Immerhin sind wir schon wieder gut vier Tage zu Hause.
Wie ich mir schon gedacht hatte, begannen die Probleme schon vor der Abfahrt. Immerhin wollten vier Menschen und zwei Hunde inklusive Gepäck im Auto untergebracht werden. Nach einer Weile war dann aber alles so verstaut, dass es los gehen konnte. Zwar saßen die Mädels auf der Rückbank etwas beengt, aber es ging. *Memo für mich…Dachbox anschaffen*
Einen Aufreger gab es dann aber schon auf der Autobahn. Aus heiterem Himmel stand plötzlich ein Schild mit der erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h am Straßenrand. Dumm nur, wenn man im dichten Verkehr auf der linken Spur mit ca 135 km/h fährt und beim Blick in die Rückspiegel, ob man denn überhaupt gefahrlos bremsen kann, im rechten Augenwinkel einen roten Blitz sieht. Da hat man dann mal eben ganz dreist ca. 100 Meter hinter dem Schild im Kurvenscheitel gestanden und die Staatskasse aufgefüllt. Was mich daran so maßlos ärgert ist die Tatsache, dass man im Grunde überhaupt keine Chance hat die Geschwindigkeit auf das erlaubte Maß zu drosseln. Denn kein Mensch legt mitten auf der Autobahn einen Vollbremsung hin, wenn er ein und wirklich nur ein Schild mit einer Geschwindkeitsbegrenzung sieht. Zwei Schilder im Abstand von 150 Meter und dann der Blitzer, das wäre vollkommen in Ordnung, denn wer dann noch zu schnell ist, der hat selber Schuld.
Nun aber mal schnell zu den netten Begebenheiten des Urlaubs. Am Samstagabend haben ich dann schon gleich mal Besuch bekommen. Der Andreas aus Mainz hat mich besucht. Wir tauschen schon seit einiger Zeit Mails aus, aber für ein Treffen hatte es bisher nie gereicht. Diesmal aber, hat er sich die Zeit genommen und hat mich in Thalfang besucht. Nach ein paar Stunden mit angeregter Unterhaltung hat er sich dann wieder auf den Weg nach Hause gemacht und ich in todmüde ins Bett gefallen.
Wo ich gerade bei Bett bin, die Betten im Haus waren eine Zumutung. Wenn man sich auf den Rand der Matratze gelegt hat, und dann eine leichte Drehung vollführte, dann rollte man bestimmt 5 cm tiefer in die Mittelkuhle. Dazu kam noch, dass die Betten bei er leichtesten Bewegung herzzerreißend knarrten.
Das Bild oben bringt mich dann gleich mal zu dem Sonntag. Da fand das besagte und schon beschrieben Treffen mit Freunden statt. Wir haben uns morgens bei herrlichen Sonnenschein auf den Weg nach Ernst gemacht. Ernst ist in diesem Zusammenhang kein Mann, sondern ein kleiner Ort an der Mosel. Auf dem Weg dorthin mussten wir uns durch Nebel kämpfen und auch an der Mosel war das Wetter nicht so toll. Es war kühl und feucht und von Sonne war weit und breit nichts zu sehen. Das änderte sich dann aber kurz nachdem Martina zu uns gestoßen ist. Vermutlich hatte sie die Sonne im Kofferraum ihres intelligenten Autos. Nach einem herrlichen Tag machten wir uns gegen 17:30 Uhr auf den Weg nach Hause. Wir wählten den Weg entlang der Mosel um noch ein wenig von der tollen Landschaft zu sehen. Das Bild zur Rechten wurde kurz vor Morbach gemacht, da waren wir schon wieder auf den Hunsrück und die Sonne stand schon so tief, dass sie die bunten Blätter regelrecht aufleuchten lies. Nach einem kleinen Abendmahl, wir waren alle noch satt vom opulenten Mittagsmahl, ließen wir den Tag in aller Ruhe Revue passieren und dabei kamen wir zu dem Schluß, dass es ein herrlicher Tag gewesen sei.
Beim Besucht in der Gegend, darf natürlich auch ein Besuch in Trier nicht fehlen. Zwar waren wir ja auch im letzten Jahr in Trier, aber dort gibt es so viel zu sehen, dass man ruhig noch ein weiters Mal zu Besuch kommen kann. Wir hatten an dem Tag großes Glück mit dem Wetter. Wir waren schon am Montag in Trier, sind aber ob des schlechten Wetters gleich bei erst bester Gelegenheit umgekehrt und sind wieder auf den Hunsrück gefahren. Denn auf den Bergen war das Wetter oft deutlich besser als im Moseltal. Wo wir gerade mal beim Wetter sind, damit haben wir sowieso ganz viel Glück gehabt. Bis auf einen Tag, das war der Donnerstag, hatten wir immer so ein Wetter, dass wir alle unsere Unternehmungen ohne Probleme durchführen konnten. Selbst unsere vormittäglichen Spaziergänge mit den Hunden verliefen, bis auf den Donnerstag, trocken. Wir sind fast immer oberhalb von Thalfang durch den Wald spaziert. Dort gibt es mehrere Wanderwege und unter anderem kommt man an der Hochwaldquelle vorbei. Die Quelle selbst ist gefasst und mit einem Dach vor dem Wetter geschützt. Das Wasser was dort aus dem Boden kommt, ist stark eisenhaltig und verfügt über einen hohen Anteil von natürlicher Kohlensäure. Den besagten Donnerstag haben wir dann im Schwimmbad in Thalfang verbracht. Schließlich braucht man als Gast im Ferienpark keinen Eintritt zu bezahlen. Aber selbst wenn man bezahlen müsste, 4 Euro für den ganzen Tag ist auch keine Summe. Es ist zwar kein Schwimmbad im Sinne das Wortes, eher ein Spaß- und Freizeitbad. Der Fokus liegt ganz klar auf Entspannung und Spiel und Spaß. Tja, und damit war die Woche auch schon wieder fast herum. Die Damen haben den Freitag noch mal für einen Besuch im Bad genutzt und ich haben mir einen faulen Tag im Ferienhaus gemacht. Der Samstag begann mit dem Beladen des Autos und dann ging es los. Wieder bei strahlenden Sonnenschein, der beim „Abstieg“ ins Tal wieder in Nebel überging. Dieser hielt sich hartnäckig bis kurz hinter Limburg. Der Rest der Heimreise verlief ruhig und unspektakulär. Nach fünf Stunden waren alle froh wieder daheim zu sein. Urlaub ist ja sehr schön, aber wieder zu Hause zu sein, das ist dann aber auch wieder schön.
Nachtrag: Weitere Bilder sind in meiner Onlinegalerie zu sehen. Wenn ich dazu komme, werden es dort noch ein paar mehr.
Ja, der Hunsrück ist sehr schön und nicht so überlaufen wie das Moseltal. Thalfang werde ich mir merken. Aber: an der Mosel entlangfahren – ganz schön nervig das ständige Kurven, Kurven, Kurven, oder? Irgendwann sagt man „Schluss, jetzt gehts auf die Hunsrück-Höhenstaße!“ :-).
Thalfang ist ein kleiner gemütlicher Ort, wo man aber im Grunde alles bekommt und wo man recht zentral ist, um die Gegend zu erkunden. Also im Grunde genau richtig wenn man die Gegend mag. Und ich liebe den Hunsrück, das wäre eine Gegend wo ich sofort hinziehen und mich wohl fühlen würde.
das bespätigt einmal mehr, warum die absolut sehenswerte HEIMAT-Trilogie von Edgar Reitz im Hunsrück angesiedelt ist… 🙂
Ich war vor gut 15 Jahre das erste Mal im Hunsrück und schon damals hat mich die Gegend fasziniert. Ich kann den Hunsrück nur jedem als Urlaubsregion empfehlen. Dazu kommt noch das Lebensgefühl der Leute dort, man merkt ganz deutlich die Nähe zu Frankreich und Luxemburg.